Schlafphasen

Schlaf dich gesund

Die wissenschaftliche Erforschung vom Schlaf hat mit der Erfindung des EEG begonnen. Erst dann konnte man Hirnströme messen und dem Schlaf seine Geheimnisse entlocken.

In der modernen Schlafforschung des 20. und 21 Jahrhunderts wird der Schlaf in 5 Phasen aufgeteilt.

Jede dieser Phasen, die wir in jeder Nacht mehrfach durchlaufen, hat besondere Auswirkungen. Dabei unterscheidet man grob zwischen den REM (REM – Rapid Eye Movement) und den Non-REM Phasen. Die Dauer er einzelnen Phasen verändert sich im Verlauf der Nacht und damit auch die Qualität unseres Schlafes.

Phase 1 - Das Einschlafen

Das Einschlafen gehört in die Kategorie Non-Rem-Schlaf. Bei den meisten Menschen dauert das Einschlafen nur wenige Minuten. Dabei entspannt sich der Körper und das Gehirn kommt zu Ruhe. Sobald leise Geräusche oder leichte Berührungen nicht mehr wahrgenommen werden, ist man eingeschlafen. Die Schranke vom Wachsein zum Schlafen ist nun überschritten. Der Mensch verliert sein Wachbewusstsein und damit einen Teil der Kontrolle über sich selbst.

In dieser Schlafphase können zwei als unangenehm empfundene Phänomene auftreten, das Zucken der Beine und ein Gefühl von Fallen.

Unruhige Beine bis hin zu Zuckungen treten auf, wenn das Gehirn schon fast „eingeschlafen“ ist, die Muskulatur aber noch aktiver ist. Die Körperfunktion wird in diesem Fall nicht synchron mit der Hirnfunktion heruntergefahren. Stress kann solche Erscheinungen verstärken.

Das Gefühl des Fallens wird auf Störungen im Gleichgewichtsorgan im Ohr zurückgeführt und nicht auf den Verlust des Wachbewusstseins, wie man annehmen könnte.
Interessant ist, dass beide Phänomene zwar wahrgenommen werden, aber den Übergang in die zweite Phase kaum stören.

Phase 2 - Der leichte Schlaf

Sie ist gekennzeichnet dadurch, dass sich der Körper weiter entspannt und die Atmung und der Herzschlag sich weiter verlangsamen. Diese Phase nimmt etwa 50 % des Gesamtschlafes ein.

Phase 3 - Der Übergang

Dieses Stadium ist eine Übergangsphase zum Tiefschlaf. Dabei nimmt die Muskelentspannung weiter ab und auch die Atmung verlangsamt sich. Unser Schlaf vertieft sich. Wir wachen nur noch schwer auf.

Phase 4 - Der Tiefschlaf

Sie ist die erholsamste Schlafphase. Die Körpermuskulatur ist dabei völlig entspannt. Jemanden aus diesem Schlafstadium aufzuwecken, ist nicht einfach. In dieser Phase werden besonders viele Wachstumshormone ausgeschüttet, die für das Immunsystem und Regeneration vom Zellgewebe eine wichtige Rolle spielen. Hinzu kommt, dass der Tiefschlaf auch von grosser Bedeutung ist für die Verarbeitung von Träumen.

Wie wichtig die Tiefschlafphase ist erkennen wir daran, dass wenn jemand eine Nacht nicht schläft, die Tiefschlafphase in der folgenden Nacht doppelt so lange dauert, auf Kosten aller anderen Schlafstadien.

Einen vermehrten Tiefschlaf und eine erhöhte Aktivität des Immunsystems sind vor allem auch bei Krankheit zu beobachten. Die Volksweisheit: "Sich gesund schlafen" wird damit wissenschaftlich untermauert.

Ebenfalls treten in dieser Schlafphase Phänomene auf wie das Schlafwandeln und das Sprechen im Schlaf.

Phase 5 - Die REM-Schlafphase
(Rapid Eye Movement)

Wir träumen auch in anderen Schlafphasen, aber in der REM-Phase träumen wir besonders intensiv und zudem am längsten. In dieser Traumphase werden nicht nur Informationen, sondern besonders auch emotionale Sinneseindrücke verarbeitet. Weckt man Menschen auf in dieser Schlafphase, sind die meisten in der Lage, sich an ihre Träume zu erinnern.

Im REM-Schlaf kommt es zu einer völligen Entspannung der quer gestreiften Muskulatur, also der Muskulatur, die wir willentlich beeinflussen können. Diese völlige Entspannung schützt uns davor, dass wir unsere Träume nicht „ausleben“ und wir nicht um uns schlagen oder davon rennen können.

In dieser Phase steigen die Atem- und Herzfrequenz wieder an, ebenso wie der Blutdruck. Auch das Schwitzen findet in dieser Zeit statt.

Was geschieht, wenn die Schlafphasen gestört werden?

Es gilt als normal innerhalb der Schlafphasen wenige Minuten wach zu sein. Erwachsene wachen bis zu 30 Mal pro Nacht kurz auf. Schläft man innerhalb von 2 bis 3 Minuten sofort wieder ein, stört das Ihren gesunden Schlafrhythmus nicht und man kann sich morgens nicht mehr daran erinnern.
Bei Menschen mit Schlafstörungen gerät der Schlafrhythmus durcheinander. Häufig ist dann vor allem die Einschlafphase, übermäßig lang. Hinzu kommt ein häufiges, längeres Aufwachen in der Nacht, das den Schlafzyklus durchbricht. Das Ergebnis: Sie fühlen sich am nächsten Morgen sowohl physisch als auch psychisch erschöpft – vor allem dann, wenn durch die Schlafstörung die wichtige Tiefschlafphase gestört wird.

 Tipp

Erwachen sie in der Nacht, weil ein dringendes Bedürfnis drück oder weil ein Geräusch sie in einer ungünstigen Schlafphase aufweckt, dann greifen sie zum Augenkissen. Ein Augenkissen unterstützt das erneute Einschlafen optimal. Es sorgt für absolute Dunkelheit und fördert die erneute Absenkung der Herz- und Atemfrequenz durch die Aktivierung des okulokardialen Reflexes.

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